Das Ausstellungsarchiv 2006 - 2010
In unregelmäßigen Abständen zeigen wir repräsentative Arbeiten der in unserer Sammlung vertretenen Künstler in Themen- oder Einzelausstellungen. Einmal im Jahr präsentieren wir nach Möglichkeit unsere Neuerwerbungen in einer Accrochage.
2010
Uta und Peter Zaumseil
Hozschnitte
Michael Buthe
Druckgrafik der 70er-Jahre
13. August bis 26. September 2010
Uta Zaumseil
'ohne Titel', 1993
Farbhozschnitt
Michael Buthe
ohne Titel, 1970
übermalte Kaltnadelradierung
2009
Albert Merz
Arbeiten auf Papier
Christoph Napp-Zinn
Ein Fall für die Gleichstellungsbeauftragte
Albert Merz
'Frühjahrsputz', 1991
Farbradierung auf Serigrafie
Christoph Napp-Zinn
Ein Fall für die Gleichstellungsbeauftragte III, 2009
Digital bearbeitete Fotografie
Christoph Napp-Zinn interessiert sich im Besonderen für das Verhältnis von Außen und Innen, Oberfläche und Inhalt. Mit seinen Bildern verhält es sich wie mit Wörtern: sie sind die Oberfläche, verweisen aber auf das Gemeinte. Napp-Zinn verwendet Bilder auch zur Darstellung formloser Begriffe: so steht ein Wollknäuel z.B. für Verwicklung - Verwicklung im Sinne von gesellschaftlichen Prozessen. Auf ähnliche Weise verwendet er Bilder für Zustände wie Verstrickung, Vernetzung, Verschachtelung...
Die Deutung solcher Inhalte unterliegt in der Regel der Subjektivität des Rezipienten: Wer sagt denn, dass ein Wollknäuel nicht auch für das Weibliche oder ein Fußball für das Männliche stehen kann und die Kombination beider für eine Beziehung, einen Widerspruch oder einen Konflikt?
Für sich hat Napp-Zinn Deutungen seiner Bilder parat, ist sich aber gleichzeitig der Problematik solcher Festlegungen bewusst: "Wie könnte ich denn verlangen, dass der Betrachter die Bilder auf die gleiche Weise liest? Bei einer derartigen Multivalenz von Interpretationsmöglichkeiten provoziere ich doch geradezu individuelle Lösungen."Napp-Zinn arbeitet mit vertrauten Bildern: keine Verschlüsselungen, keine versteckten Geheimnisse. Das Vertrauen des Betrachters ist in der Regel so groß, dass es ihn nicht einmal überrascht, wenn die Weihnachtskugel im Gewand eines Fußballs oder der Fußball als Dekorationsobjekt erscheint. Nicht das Bild der sichtbaren Erscheinung ist das Rätsel, sondern der Inhalt den der Betrachter dafür in seinem Kopf abspeichert bzw. abgespeichert hat(te).
Alltäglichen Gegenständen, selbst Symbolen, Formen und Farben, werden in unserer Gesellschaft rollenspezifische Positionen zugeordnet - Positionen in Auseinandersetzungen von Geschlechtern, Kulturen oder Religionen. "Mir geht es bei der Verwendung solcher Motive nicht um das Motiv selbst, sondern um das Sichtbarmachen der Erwartungen, der Verhaltensweisen und der Widersprüche, die sich aus solchen Zuordnungen in der Gesellschaft ergeben."
Christoph Napp-Zinn
Ein Fall für die Gleichstellungsbeauftragte I, 2009
Digital bearbeitete Fotografie
2008
Deutsche Druckgrafik nach 1945
mit Grafiken
von Horst Antes, Dieter Asmus, Michael Buthe,
Karl Fred Dahmen, Felix Droese, Klaus Fussmann,
Horst Janssen, Werner Liebmann, Christoph Napp-Zinn,
Wolfgang Petrick, Rolf Szymanski, Hann Trier, Günther Uecker,
Max Uhlig, Jan Voss, Stefan Wewerka und Paul Wunderlich
3. Oktober - 13. Dezember 2008
2006
Stefan Wewerka
'Zwischen Kunst und Design'
15. September 2006 - 28. Oktober 2006
Stefan Wewerka
'Profil', 1974
Bleistift, Tusche, Gouache...





