Concept-Art
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"In der heutigen Welt, in der Themen zunehmend komplexer und vielschichtiger sind, stoßen klassische bildnerische Praktiken oft an ihre Grenzen. Die traditionelle Malerei, Bildhauerei oder Zeichnung bieten zwar eine fundamentale Ausdrucksform, jedoch oftmals nicht die notwendige Tiefe, um komplexe Fragestellungen adäquat zu behandeln. Spätestens bei der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen wird deutlich, dass innovative Ansätze gefordert sind.
Concept-Art ist der international gebräuchliche Fachbegriff für alle bildnerischen Praktiken, bei denen Ideenformulierung und konzeptionelles Denken im Mittelpunkt stehen. Die Concept-Art eröffnet neue Wege der Kommunikation und Interpretation und erlaubt es Künstler*innen, Gedanken und Ideen auf multifunktionale Weise zu vermitteln. Anstatt sich ausschließlich auf das materielle Endprodukt zu konzentrieren, wird der Prozess des Partizipierens im Sinne von Mitdenken in den Vordergrund gerückt.
Concept-Art ermutigt Künstler*innen dazu, über das Medium hinauszudenken und Innovationen anzunehmen. Sie nutzen verschiedenste Formen und Medien, um das Publikum nicht nur visuell, sondern auch intellektuell anzusprechen. Dabei wird oft der interdisziplinäre Austausch mit Wissenschaft, Philosophie oder Soziologie gesucht, was die inhaltliche Breite der Werke nochmals vertieft. Auf diese Weise können komplexe Inhalte vielschichtig und verständlich dargestellt werden. Die Fähigkeit, kritische Themen durch Concept-Art zu thematisieren, stärkt nicht nur die eigene künstlerische Praxis, sondern fordert auch das Publikum heraus. Es wird zu einem aktiven Teil des künstlerischen Prozesses, indem es sich mit den dargebotenen Inhalten auseinandersetzt und in den Prozess persönlich eingreift. So eröffnet sich ein Raum für Dialoge, Reflexionen und letztendlich für ein tieferes Verständnis der Welt um uns herum."
(Christoph Napp-Zinn, Trier 2016)
Christoph Napp-Zinn, 'Buchenblatt', 2016, digital bearbeitete Fotografie
Napp-Zinns Themen drehen sich im Wesentlichen um Wahrnehmungsverhalten und -theorien. Dabei legt er Wert darauf, eine angemessen große Anzahl bildnerischer Gestaltungsmittel einzusetzen, um seine Themen möglichst anschaulich zu inszenieren und den Betrachtern vielfältige Bedeutungs- und Beteiligungs-möglichkeiten zu erschließen. Dadurch eröffnen sich ihnen nicht nur neue Perspektiven, sondern im Idealfall auch Wege, gesellschaftliche Fragestellungen zu reflektieren.
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