Experimente
Gestalterisches Experimentieren ist für mich ein Weg, neue Erkenntnisse zu entwickeln und sichtbar zu machen oder Konventionen zu hinterfragen. Dies ermöglicht eine offenere, assoziative und prozessorientierte Annäherung, die über rein rationale oder funktionale Betrachtungen hinausgeht. Das Ziel meiner Künstlerischen Forschung (Artistic Research) ist nicht das Abbilden der Welt, sondern das Sichtbarmachen der Gesetzmäßigkeiten der Wahrnehmung selbst. Es geht oft mehr um den Weg der Erkenntnisgewinnung (der Prozess des Erfindens, des Scheiterns, des Veränderns...) als um ein festgelegtes Endprodukt.
Picassos Experimentieren mit der dreidimensionalen Darstellung auf der Fläche und der Zweidimensionalität im Raum zerstörte radikal die Wahrnehmung von Realität und setzte sie anschließen wieder neu zusammen, wodurch der Kubismus bzw. die Fähigkeit, kubistisch zu sehen und darzustellen, entstand. Diese forschende Herangehensweise war also ein Weg, die Gewissheit der traditionellen, realistischen Darstellung zu zerstören und zu zeigen, dass Realität komplex ist und durch die Art und Weise, wie wir sie wahrnehmen und zusammensetzen, ständig neu geschaffen wird.

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