Rahmengeschichten (2022)
"Ein Rahmen rahmt einen anderen Rahmen ein, der wiederum einen Rahmen einrahmt, der wieder... In diesem kontinuierlichen Prozess des Einrahmens wird die Bedeutung von Abgrenzung, Abgegrenztem und Ausgegrenztem thematisiert. Ich frage mich jedesmal, ob die Tiere in ihren Gehegen in einem Zoo sich darüber Gedanken machen, ob sie selber die Aus- oder Eingegrenzten sind oder vielleicht nicht doch die Besucher hinter den Glasscheiben und Absperrungen?
In der Reihe 'Rahmengeschichten' fungiert jeder Rahmen einerseits als Träger der Kunst andererseits auch als eigenständiges Kunstwerk. Die Wiederholung dieser Struktur eröffnet endlose Möglichkeiten der visuellen Erzählung. Hier zeigt sich, wie die Grenzen von Kunst und Raum aufgehoben oder akzentuiert werden können.
Der Zwang des ständigen Einrahmens versinnbildlicht die unaufhörliche Unterscheidung zwischen Inhalt und Präsentation und ermutigt Künstler gleichzeitig, mit dieser Tradition zu brechen. In der Selbstdarstellung der Kunst offenbart sich eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit der eigenen Existenz und deren Darstellung in der Welt."
Christoph Napp-Zinn, 2022







